Moorprojekt im Deusmauer Moor
Das Deusmauer Moor im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. zählt zu den bedeutendsten Feuchtgebieten in Nordbayern. Mit einer Fläche von über 200 ha stellt es das größte Moorgebiet in der gesamten Frankenalb dar.
Im Rahmen des vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderten Projekts "Moorprojekt im Deusmauer Moor: Besucherlenkung und innovative Moornutzung" sollen eine nachhaltige, extensive Landnutzung sowie Landschaftspflegemaßnahmen auf weitere Flächen ausgeweitet werden.
Das Umsetzungsprojekt bietet für das Deusmauer Moor zudem die einmalige Chance, naturbetonte Erholung im Moor durch gezielte Besucherlenkungsmaßnahmen zu ermöglichen sowie Bewusstsein für den besonderen Wert dieses Kalkflachmoors zu schaffen, ohne den eigentümlichen Charakter dieser Landschaft und die besondere Artenvielfalt zu stören.
Im Zuge dessen werden auch naturverträgliche Führungen am Naturschutzgebiet Deusmauer Moor durch den Landschaftspflegeverband angeboten. Neben Inhalten zur Moorentstehung, der Landschaftspflege auf nassen Standorten und zur Flora und Fauna der Kalkflachmoore wird Wissenswertes rund um das Deusmauer Moor vermittelt.
Interessierte können sich bei Projektmanagerin Katrin Mayer unter mayer.katrin@landkreis-neumarkt.de oder telefonisch unter 09181/470-1380 melden. Weitere Infos zum Moorprojekt gibt es außerdem HIER!





Landschaftpflege im Deusmauer Moor
Seit 1999 kümmert sich der Landschaftspflegeverband Neumarkt um die regelmäßige Pflegemahd der wertvollsten Niedermoorbereiche. Die aufwendige Pflege der nassen und teilweise schwer zugänglichen Standorte wird heutzutage durch Spezialmaschinen unterstützt, ist aber nach wie vor größtenteils Handarbeit.
Durch diese umfangreichen Pflegemaßnahmen konnten bereits einige Erfolge erzielt werden. So wurden verschollen geglaubte Arten wie die Schlammsegge nach vielen Jahren ohne Nachweis wiedergefunden. Typische Kalkflachmoorarten wie das Sumpf-Herzblatt und die Sumpf-Stendelwurz konnten in ihrem Bestand gesichert und erweitert werden und auch das in Bayern stark gefährdete Sumpf-Glanzkraut ist im Deusmauer Moor immer noch zu finden. Durch Aufstau von Gräben und gezielte Entbuschungen wie die Entfernung von Faulbäumen, Weidengebüschen und standortfremden Fichten sowie dem Anlegen von Feuchtmulden war die Wiederansiedlung der Binsenschneide ein voller Erfolg mit einer nun stabilen Population.