Der Biotopverbund Jura 2000 ist die Fortführung des Projektes Tal der Weißen Laber. Damit sind zu dem reizvollen Tal der Weißen Laber auch das untere Tal der Sulz und die dazwischen liegenden Albhochflächen zum Projektgebiet hinzugekommen.
Der Bachlauf der Weißen Laber schlängelt sich durch eine besonders reizvolle Tallandschaft, in die kleine Dörfer und Sägemühlen eingebettet sind. Bis zu 150 m tief hat sich das Gewässer in die Albhochfläche eingegraben und ein typisches Kastental ausgebildet. Die Weiße Laber mit dem unmittelbaren Auenbereich ist noch ein sehr naturnaher und strukturreicher Talraum und ist daher Lebensraum für viele, bayernweit oft schon sehr seltene, Tier- und Pflanzenarten: Bachneunauge, Biber, Eisvogel, Wasseramsel, Gebirgsstelze oder Gebänderte Prachtlibelle fühlen sich hier wohl. Die Kalkflachmoore beherbergen noch Relikte aus der Eiszeit wie Fettkraut, Sumpf-Herzblatt oder Eisenhut.
Darum kümmert sich der Landschaftspflegeverband:
- Pflegemahd von Kalkflachmooren, Nasswiesen und Hochstaudenfluren in der Aue
Die sehr seltenen Feuchtgebietsbewohner wie z.B. Sumpf-Stendelwurz, Himmelsleiter und Wollgras profitieren hiervon. - Freistellung und Nachpflege von Magerrasen an den Talflanken
Förderung der sonnen- und wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten wie Schlingnatter, Silberdistel, Küchenschelle oder Frühlingsenzian. - Neuanlage von Hecken, Baumreihen oder Streuobstwiesen in der Agrarlandschaft
Sowohl auf öffentlichen als auch auf Privatflächen entstanden bereits zahlreiche Hecken und Obstwiesen in der Feldflur mit Schwerpunkt im Berchinger Raum. - Umsetzung des Gewässerentwicklungsplans „Weiße Laber“ im Bereich 3.Ordnung
Durch den Bau von mittlerweile drei Sandfängen wird versucht, die Sandfracht im Gewässer auf der gesamten Fließstrecke zu reduzieren. Mit Gehölzpflegemaßnahmen werden die z. T. sehr überalterten Erlen- und Weidenbestände zur Verjüngung auf den Stock gesetzt.